Unregelmäßige Blackouts

otto42

Grünschnabel
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13. Juni 2020
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Hallo,

die letzten zwei Jahre lief mein PC einwandfrei. Leider habe ich seit kurzem das Problem, dass der PC einfach ausgeht - als hätte man das Stromkabel gezogen. Die Abstürze passieren unregelmäßig, mal nach 30 Minuten, mal nach 5 Minuten, mal nach wenigen Sekunden, mit und ohne Last. Im Windows 10 Event Log taucht lediglich der nichtssagende Fehler Kernel Power 41 auf. Ansonsten sind dort keine Fehler zu erkennen.

Der PC besteht aus den folgenden Komponenten:
- Mainboard: MSI MPG X570 Gaming Plus
- CPU: AMD Ryzen 7 3800X mit mitgeliefertem Kühler
- Hauptspeicher: 2x 16 GB Corsair Vengeance DDR4-3200 DIMM CL16
- GPU: KFA2 GeForce GTX 1660 6GB
- PSU: 700W be quiet! System Power 9 CM
- SSD: 500GB Samsung 970 Evo M.2 NVMe

Folgendes habe ich schon ausprobiert:
- Testweise ein anderes Stromkabel verwendet
- Testweise eine anderes Netzteil eingebaut
- Testweise eine andere Grafikkarte eingebaut
- Von den zwei Hauptspeicherriegeln jeweils nur einen eingebaut und die verschiedenen Slots durchprobiert
- Die CMOS Batterie auf dem Mainboard herausgenommen und wieder eingesetzt
- Die SSD ausgebaut, sodass nur CPU, ein Hauptspeicherriegel, die Grafikkarte und das Netzteil eingebaut waren. In dieser Minimalkonfiguration kann ich natürlich nicht ins Windows booten, aber selbst während der Anzeige des Bios stürzt der PC nach ein paar Minuten ab. Daher scheint es mir kein Softwareproblem zu sein.

Die Abstürze sind von heute auf morgen gekommen, ohne dass der PC bewegt oder die Konfiguration geändert wurde. Es ist nichts übertaktet. Habt ihr noch eine Idee, woran es liegen könnte? Über Tipps wäre ich sehr dankbar!
 
Moin,

wenn du schon Netzteil und die Grafikkarte ausgetauscht hast, bleibt als Fehlerquelle nur noch dein Stromkreislauf im Haus (eher unwahrscheinlich), oder ein defekter Kondensator auf dem Mainboard über. Wenn du nicht gerade ein Multimeter zu Hause hast und in der Lage bist alles durchzumessen, ist das leider die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Wenn das Board noch Garantie hat, würde ich es reklamieren.
 
wiesel201 date=1664926983 schrieb:
Hast Du eine Master-Slave-Steckdose im Einsatz?
War in der Tat auch mein erster Gedanke, da sich eine von mir damals genau so verabschiedet hat.
 
was für ein NT hast du probiert ?

Mainboard mit minimal  notwendigen Komponenten getestet?

alle internen stromversorgenden Kabelverbindungen geprüft?
 
otto42 schrieb:
Hallo,

die letzten zwei Jahre lief mein PC einwandfrei. Leider habe ich seit kurzem das Problem, dass der PC einfach ausgeht - als hätte man das Stromkabel gezogen. Die Abstürze passieren unregelmäßig, mal nach 30 Minuten, mal nach 5 Minuten, mal nach wenigen Sekunden, mit und ohne Last. Im Windows 10 Event Log taucht lediglich der nichtssagende Fehler Kernel Power 41 auf. Ansonsten sind dort keine Fehler zu erkennen.

Versuch mal im Bios die Load Line Calibration (LLC) auf 2 oder 3 zu stellen.
Höchstwahrscheinlich hast du auch das Problem da Windows nicht benötigte Kerne abschaltet und
wenn dann im hintergrund mehr zu berechnen ist und die Kerne wieder aufweckt, dabei sofort den clock rauf dreht was zum Undervoltage Shutdown führt.
Ich dachte das eigtl. nur Ryzen der 5000er Serie davon betroffen sind :-/

Vorübergehend sollte auch ein manuelles umstellen des Energiesparprofils auf "Hohe Leistung abhilfe schaffen.
Auf der Newsseite/im Forum von IgorsLab ist ein undervolting Artikel/Anleitung für Ryzen 5xxx zu finden welcher mir dabei geholfen hat diese Probleme los zu werden (+ niedrigere Temperaturen bei gleicher Leistung)

Die Kernel 41 Meldungen sagen eigtl immer aus das die Kern zu weit abgesunken ist!!!
Ein "Fixer vcore wert mit Minus offset" oder eine "bisschen aufwendigere anpassung
des CurveOptimizer's" sollte für dich im endeffekt die ideale lösung sein!

MfG, Curtis
 
miwe4 date=1664962629 schrieb:
War in der Tat auch mein erster Gedanke, da sich eine von mir damals genau so verabschiedet hat.
Bei meiner Frau vor einigen Jahren auch. War ein teurer Spaß damals: Nacheinander Netzteil, Mainboard und Grafikkarte erneuert: Brachte alles nix. Bis mich ein Klacken beim Ausgehen des Rechners auf die Master-Slave-Steckdose brachte, da diese das Geräusch verursachte.
 
Hatte anfangs (Rechner neu zusammen gebaut) in Kombination mit einer Master/Slave Steckerleiste das Problem das ich garnkein Bild Signal bekommen hab. Mein Rechner ist seit dem direkt an der Steckdose. Das Problem mit dem Shutdowns
hatte ich dann direkt nachdem ich das System installiert hatte und dem ersten Neustart nach den ersten Windows Updates.
 
Vielen Dank für eure Tipps und Anregungen!

wiesel201 schrieb:
Hast Du eine Master-Slave-Steckdose im Einsatz?
Nein, ich habe eine ganz normaler Steckdosenleiste im Einsatz. An dieser hängen nur ein Bildschirm und der PC. Eine andere Steckdosenleiste habe ich auch ausprobiert.

HKRUMB schrieb:
was für ein NT hast du probiert ?

Mainboard mit minimal  notwendigen Komponenten getestet?

alle internen stromversorgenden Kabelverbindungen geprüft?
Statt meines 700W be quiet! habe ich ein Gigabyte 1000W 80+ Gold ausgeliehen und ausprobiert. Dafür habe ich die Kabel des ausgeliehenen Netzteils verwendet. Das ausgeliehene Netzteil funktioniert auch einwandfrei in seinem angestammten PC.

Ohne Onboard-Grafik besteht meine Minimalkonfiguration aus Netzteil, CPU + Kühler, GPU und einem RAM Riegel. Selbst während der Anzeige des Bios geht der Rechner einfach aus.

CrystalyseR schrieb:
Versuch mal im Bios die Load Line Calibration (LLC) auf 2 oder 3 zu stellen.
Habe die LLC auf Modus 2 eingestellt, PC ist aber gleich wieder abgestürzt.

Micha04 schrieb:
Wenn das Board noch Garantie hat, würde ich es reklamieren.
Ich habe MSI kontaktiert. Das Board ist jetzt ein bisschen über zwei Jahre alt. Laut Webseite gibt MSI 36 Monate Gewährleistung.

In der Zwischenzeit ist mir noch aufgefallen, dass sich die Zeit bis zu einem Absturz in den letzten Tagen deutlich verkürzt hat. Mittlerweile dauert es wenige Minuten, oft auch nur Sekunden bis zum Absturz.
 
otto42 date=1664999559 schrieb:
Ich habe MSI kontaktiert. Das Board ist jetzt ein bisschen über zwei Jahre alt. Laut Webseite gibt MSI 36 Monate Gewährleistung.
MSI gibt keine Gewährleistung, sondern eine Herstellergarantie. Und diese bezieht sich nicht auf das Kaufdatum, sondern auf den Herstellungsmonat des Boards. Die ersten Boards dürften im Juni 2019 hergestellt woreden sein, denn so alt ist die älteste auf der Supportseite verfügbare BIOS-Version.
Den Herstellungsmonat kannst Du aus der Seriennummer des Boards ablesen. Schau mal bitte auf die Seriennummer: Im letzten der drei Blöcke gibt es immer einen oder zwei Buchstaben. Wie lauten die ersten vier Ziffern nach dem (den) Buchstaben?
 
wiesel201 schrieb:
Wie lauten die ersten vier Ziffern nach dem (den) Buchstaben?

Stimmt, hier steht auch Garantie von 36 Monaten ab Produktionsdatum. Danke für die Korrektur. Die ersten vier Ziffern nach dem einzigen Buchstaben lauten 2004. Korriger mich, wenn ich mich täusche, aber das müsste dann April 2020 heißen.
 
ok das is krass O_O
kommst im bios noch zum onboard monitor um die wichtigstens Temps mal an zu schauen?
 
check mal die Temperaturen rund um den CPU Sockel  zb mit HW Info ;-)
...zieh die Schrauben der Sockelkühlkörper mal sehr vorsichtig nach... oder lass es ein Speziallisten tun
:)
den neusten Chipsatztreiber schon installiert ?
 
otto42 date=1665002568 schrieb:
Die ersten vier Ziffern nach dem einzigen Buchstaben lauten 2004. Korriger mich, wenn ich mich täusche, aber das müsste dann April 2020 heißen.
Exakt. Damit hast Du noch 6 Monate Herstellergarantie. Abwicklung erfolgt über den Händler.
 
Nochmal danke für eure Ratschläge! Ich habe das Mainboard mit RMA an MSI geschickt und warte jetzt auf die Rückmeldung.
 
Warum an MSI? Wiesel hat doch Händler geschrieben, denn das wäre dein Ansprechpartner für eine RMA.
 
iTzZent date=1665323800 schrieb:
Warum an MSI? Wiesel hat doch Händler geschrieben, denn das wäre dein Ansprechpartner für eine RMA.

Ich hatte mich zuerst an den Händler gewandt. Der Händler antwortete, dass mir kein Händlergewährleistungsanspruch mehr zusteht, weil das Mainboard älter als 24 Monate ist. Daher hatte der Händler empfohlen, dass ich mich mit dem Hersteller in Verbindung setze.
 
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