Test-IT 8.0 Aktion: MSI Vigor GK80 Gaming Keyboard

LamaValderrama

Grünschnabel
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11. Aug. 2018
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Bevor es etwas nüchterner in den Test geht zunächst einmal: WOW! Was ein Keyboard!
Ich muss zugeben, ich bin hin und weg, auch wenn nicht alles Gold ist was glänzt, aber dazu später mehr. Erstmal lasse ich meinen Gefühlen und meinem Ersteindruck freien Lauf.
Dieses Keyboard ist der Hammer. Das Design, die Verarbeitung, die materielle Anmutung, die RGB-Lichteffekte, die Switches, ja selbst die Handballenauflage und die Wechsel-Keycaps. Alles wirkt stimmig, alles hochwertig und langlebig. Das beginnt beim cleanen

Design
der Tastatur ohne große Überstände, mehrfache Reihen von Makro-Keys – die ich selbst eh nie genutzt habe bei meinen bisherigen Tastaturen – oder überfrachteter RGB-Beleuchtung. Auf einer stabilen Basis aus Aluminium thronen freigestellt die Cherry MX Red Switches. Die Tasten „schweben“ also über der Grundplatte und die Beleuchtung der Tasten scheint auch unter den Tasten hindurch. Durch geschickte Doppelbelegung von Tasten mit Makro- und Funktionstasten beschränkt sich MSI beim Tastaturlayout auf das ganz normale QWERTZ „T1“ Format. Rechts neben der Leertaste sind die 2. Windows-Taste und die Menü-Taste durch die eigenen MSI/Fn-Taste und Makro-Taste ersetzt worden. Ich wage zu behaupten, dass diese ursprünglichen Tasten eh nie genutzt wurden. Lediglich die 4 Multimedia-Tasten haben auf der rechten Schulter der Tastatur ein kleines Extraplätzchen neben dem auch vorhandenen USB-Passthrough (später mehr) gefunden. Sie fallen dort nicht weiter auf, so dass das klare Design nicht gebrochen wird, schade ist aber dennoch, dass sich die Beschriftung von einem weg befindet. Daran gewöhnt man sich aber schnell und kann die 4 Tasten blind zuordnen. Auch die stabile Handballenauflage aus Metall drückt Wertigkeit und Langlebigkeit aus. Schwer und an der Oberseite im „Drachenschuppendesign“ gummiummantelt lässt sie sich frei platzieren, da sie nicht mit der Tastatur verbunden wird oder besser gesagt werden muss. Allein durch Gewicht und den großen Gummifüßen bleibt sie an Ort und Stelle und lässt sich doch schnell beiseitelegen. Das beste Gimmick ist aber, dass in einer Schiene unter der Handballenauflage die beigelegten Wechsel-Keycaps untergebracht werden können. MSI legt nämlich nicht nur 4 Premium-Keycaps für die WASD-Tasten mit einer Tippfläche aus zinklegiertem Metall bei, die auch mehr Licht von der RGB-Beleuchtung durchlassen, sondern auch noch 12 gummierte Anti-Rutsch-Keycaps im Drachenschuppendesign für die meistgenutzten Tasten. Einzig das kleine beigelegte Werkzeug, um die Keycaps von den Stempeln zu ziehen kann man leider nicht unterbringen.
Das nylonummantelte USB-Anschlusskabel lässt sich auf der Unterseite der Vigor GK80 an 3 verschiedenen Durchführungen herausführen, so dass man das Kabel ideal platzieren kann, je nachdem wie man seinen Arbeits- oder Gaming-Platz organisiert hat. Genau das richtige für Kabelmanagement-Freaks. Die unteren Kanten der Vigor GK80 sind wie die Tasten RGB-beleuchtet und passen sich dem Gesamtbild an oder lässt sich über die entsprechende

Software
steuern. Und hiervon bietet MSI gleich 2 an. Zum einen das MSI Gaming Center und zum anderen das MSI Mystic Light. Mit letzterem kann man die gesamte RGB-Beleuchtung seines Rechnersystems steuern und aufeinander abstimmen, so man denn entsprechende Komponenten von MSI einsetzt. Wichtiger jedoch für den Betrieb der Vigor GK80 ist das Gaming Center. In dieser Software kann man alles steuern, was man an MSI Gaming Gear hat, ob Headset, Maus oder Tastatur. Hier lassen sich in 5 verschiedenen Profilen die Makro-Tasten frei belegen und ebenfalls 5 verschiedene LED-Profile einrichten. Diese LED-Profile reichen von 10 vorgegebenen Standardprofilen, über 3 bereits einprogrammierte Profile für CS:GO, LoL und Overwatch bis zu jeweils einem frei belegbaren Profil, um sich seine Beleuchtung individuell an seine aktuellen Spiele und präferierte Spielweise anzupassen. Alles natürlich frei im RGB-Spektrum mit seinen 16,7 (und ein paar zerquetschte) Millionen Farben. Zudem verfügt das Vigor GK80 auch noch über Hotkey-Tasten zur Hardware-Steuerung. Sollte man über ein entsprechendes MSI-Mainboard und / oder Grafikkarte verfügen, so kann man das Overclocking, der Gaming-Modus und die Lüftersteuerung über Funktionstasten steuern.
Aber: genau bei dieser Software sehe ich aktuell noch das „größte“, weil einzige Problem, bei der Vigor GK80. Einmal eingestellt ist alles top, das Umschalten der Modi über die Funktionstasten der Tastatur funktioniert einwandfrei, aber die Bedienung der Software könnte – neben der fehlenden Übersetzung – besser sein. Häufig hatte ich etwas eingestellt, wollte z.B. die Beleuchtung im Spiel testen um dann festzustellen, dass irgendwas sich wieder zurückgesetzt hat oder nicht korrekt gespeichert wurde. Teils durch Bedienfehler, da nicht alles eindeutig ist oder abgefangen wird, teils durch Fehler der Software, wenn ich z.B. per Funktionstasten was umstelle, aber auch noch das Gaming Center geöffnet ist, so dass Profile zurückgesetzt werden oder die eingestellte Farbe sich ändert. Aber ist alles korrekt einmal in der Software eingestellt, funktioniert alles anschließend problemlos, da wie bereits erwähnt die verbaute

Technik
einfach in meinen Augen kritiklos ist. Da sind zum einen die bewährten Cherry MX Red RGB Switches, die mir persönlich in ihrer Charakteristik am besten gefallen und eine Lebenserwartung von 50 Millionen Anschlägen versprechen. Klar ist der Aufbau bzw. die Beleuchtung anders als bei den Romer G von Logitech, nämlich dass die LED nicht mittig unter der Keycap platziert ist, sondern über dem Stempel. Dadurch sind bekannterweise z.B. in der Zahlenleiste die Sonderzeichen leicht heller beleuchtet als die Zahlen, aber mir fällt das nicht so sehr auf. Schnellen Tippern und Spielern kommt auch das N-Key-Rollover sehr entgegen. Sie verspricht lückenloses Anti-Ghosting in sämtlichen Tastaturbereichen. Die Beleuchtung für Num- und Caps-Lock könnte heller sein. Durch den USB-Passthrough befinden sich am Ende des Anschlusskabels 2 vergoldete USB-A-Anschlüsse. Einer für die Vigor GK80, der andere für den Passthrough-Port. Es handelt sich nämlich nicht um einen USB-Hub, was aber den Vorteil hat, dass sich Tastatur und das angeschlossene US-Gerät nicht die Stromversorgung teilen müssen.
Zum Ende kommen wir noch zu

Ausstattung und Lieferumfang
bei dem sich MSI beim Lieferumfang zurück hält. Außer der Tastatur, Handballenauflage und den Wechsel-Keycaps ist im Lieferumfang lediglich ein kleines Heftchen mit einer sehr überschaubaren Kurzanleitung für die Tastenfunktionen enthalten. Im hochtrabend Multi-Language bezeichneten Kombi-Heftchen für die Vigor GK80 und die GK70 ohne Ziffernblock werden in Englisch, traditionellem und vereinfachtem Chinesisch einige, aber nicht alle Tastenkombinationen betrachtet. Zwar wird z.B. aufgeführt, wie die im Gegensatz zur Vigor GK80 anders platzierten Multimedia-Tasten der GK70 bedient werden, aber in keinster Weise, was es genau mit der Makro-Taste auf sich hat. Abgesehen von den Einstellmöglichkeiten im Gaming Center ist die Taste „einfach nur da“.
Aber somit ist dennoch eigentlich alles dabei, was man braucht. Die Software kann man ganz einfach über die Webseite von MSI herunterladen.
Kommen wir damit zum abschließenden

Fazit
Mit der Vigor GK80 zeigt MSI eindrucksvoll, dass sie auch hochwertige Peripherie können. Rundum ist die Vigor GK80 ein sehr gelungenes Stück Hardware. Technisch, optisch und verarbeitungstechnisch gibt es nichts, woran man etwas aussetzen könnte. Man kann auf ihr wunderbar schreiben, aber auch Spielen. Die Beleuchtung kann man komplett den eigenen Wünschen anpassen. Die kompakten Maße, die Materialien als auch die verbauten Cherry MX Red Switches kommen gut an. Einzig an der Software könnte und sollte man noch ein paar Stellschräubchen stellen. Da die Probleme mit der Software aber minimal sind, solang man sich „an die Regeln“ hält, gebe ich hier keinen Abzug.
Ich find die Vigor GK80 einfach Klasse und von meinem Schreibtisch kommt sie so schnell nicht wieder weg. Der einzige Wehmutstropfen, den man erstmal schlucken muss, ist der relativ hohe Preis, der aufgerufen wird. Dafür bekommt man aber auch ordentlich Gegenleistung und könnte im Schadensfall durch die weit verbreiteten Komponenten wie Switches (und ein klein wenig handwerkliches Geschick) und Keycaps die Lebensdauer oder eben die Individualität erhöhen.
 
Hey,

danke für die ausführliche Beschreibung, zu der ihr mir dann auch glatt diese
Tastatur bestellt habe.

War und bin eigtl. begeister nur ist mir nach zzehn Minuten aufgefallen, dass
die Enter Taste am Nummern Block gar nicht oder nur Zufäälig reagiert. Ich mein,
ich habe 160 Euro ausgegeben und dann funktioniert die Enter Taste nicht? Oje...

Will hoffen, dass ist kein allg. Bug der Tastatur?

viele Grüße
Steven
 
ist kein Bug,mit dem Dragan Center  kannst du die Firmware updatem.
vieleicht hilfts  ;-)
 
Hey,
vielen Dank für die Antwort. Ich werde mir gleich mal die Gaming Center Software anschauen.
Wenn es ein mechanischer Fehler ist, wäre das natürlich ärgerlich und ich muss das coole Teil doch noch reklamieren.

Viele Grüße
Steven
 
Okay, es war ein mechanischer Fehler. :)
Jetzt ist alles super und die Tastatur ist der Hammer :)

Kann man evtl. neben der Möglichkeit des deaktivierens der Windowstaste
auch die CAPS Taste deaktivieren?

Steven
 
Gibt es für die Tastatur ein SDK, um seine eigene Software dafür schreiben zu können?
Ich finde das Game Center etwas ungünstig umgesetzt.

viele Grüße
Steven
 
Hallo,

in der Anleitung wird "Wiederholungsrate" erwähnt, die mit der Taste Fn+F5-F8 (32ms, 16ms, 8ms, 4ms) gesetzt werden kann.
Was meinen die genau damit? Welche Wiederholungsrate?

Steven
 
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