Letztendlich geht es nicht darum, ob das nun eine teure oder günstige Rufnummer ist. Was Gorsi warscheinlich meint, ist die prinzipielle Erreichbarkeit und Beratungskompetenz. Wenn beides stimmt, ist es letztendlich egal, ob man zum normalen Festnetztarif telefoniert oder für 40 cent die Minute. Mit anderen Worten, eine günstige Rufnummer sorgt auch nicht automatisch dafür, dass jemand abnimmt, wenn man dort anruft und es heißt auch nicht, dass dadurch die Ursachenfindung schneller funktioniert.
Mein Punkt ist und war ein anderer: Ein Mainboard ist eine für sich genommen nutzlose Komponente. Es funktioniert nur in Verbindung in einem Komponentennetzwerk aus CPU, Netzteil, Speicher, Mainboard, Grafikkarte, Peripheriegeräten, Betriebssystem, Kabel, Steckern, BIOS-Einstellungen, einem der das alles zusammenbaut und dann auch noch jemandem, der das Ganze zu benutzen weiß.
Was für eine Art Support soll hier jemand online oder am Telefon leisten, um dieser aus multiplen Komponenten bestehenden Funktionseinheit \"Computer\" gerecht zu werden, wenn etwas aus unbekannten Gründen nicht funktioniert. Die Fehlersuche (systematische Tests) können die einem nicht abnehmen. Und das sich da jemand hinsetzt, um Schritt für Schritt, die Symptome durchzugehen (von Bluescreens (=Betriebssystem(!)-Fehlermeldungen) über mögliche fehlerhafte Sektoren der Festplatte, Treiberproblemen etc. etc)? Der größte Teil dieses Zeugs hat nur sehr indirekt etwas mit dem Mainboard zu tun.
Sprich: Diese Art von Assistenz bei der Fehlersuche geht zum größten Teil über das eigentliche Produkt \"Mainboard\" hinaus. Was hat der Mainboardhersteller mit dem Ausschluss von allen möglichen anderen Ursachen zu tun:
- Stromversorgungsprobleme
- defekte Festplatten
- Treiber-Probleme
- Betriebssystemproblem
- Kurzschlussprobleme
- Speicherprobleme
- CPU-Probleme
- defekte Kabel/Stecker/Kontakprobleme
- unsystematisches Vorgehen bei der Fehlersuche
- etc.
Erst wenn all diese Möglichkeiten ausgeschlossen sind, kann man letztendlich von einem Mainboard- oder BIOS-Problem ausgehen, also von etwas, für das der Mainboardhersteller im eigentlichen Sinne zuständig wäre.
Dass der Support des Mainboardherstellers hier nun per Hotline jedem User dabei assistieren soll, erstmal per Anleitung zu Testverfahren alle nicht-Mainboard-relevanten Erklärungsmöglichkeiten auszuschließen, halte ich für eine illusorische Vorstellung, denn das würde im prototypischen Fall bedeuten, dass da letzten Endes eben nicht ein Kunde sitzt, der halbwegs weiß, was er tut, sondern ein gebildeter Laie, der nicht über eine Vielzahl von Testkomponenten verfügt und bei dem ein BIOS-Flash auf DOS-Ebene oder das Bootfähigmachen eines USB-Sticks zur Ausführung eines Festplattendiagnose-Tools außerhalb von Windows nicht unbedingt etwas alltägliches ist. Das Ergebnis wären stundenlange Telefonate, bei denen der Supporter wahrscheinlich mehrmals in die Tischkante beißt.
Genau deshalb halte ich das für eine eher utopische Vorstellung, wie wünschenswert sie auch sein mag.
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Zum Problem:
Und nein, ich bin nicht Bereit dafür extra viel Geld zu Investieren für Probleme die scheinbar nichts Softwareseitig, also von mir, herbei geführt wurden sind. Auch das falsche Anschließen der Hardware kann man Ausschließen. Kaum ein Stecker passt in eine falsche Buchse. Der Fehler an sich wird daher zu 90% nicht auf meiner Seite liegen. Zumal vorher ja alles ohne Probleme funktionierte. Über mehr als ein Jahr hinweg.
\"Scheinbar\" und \"zu 90%\" reicht schlichtweg nicht. Hier geht es (wie immer in diesen Fällen) nicht primär um Wahrscheinlichkeiten, sondern genau darum, den ganzen Weg zu gehen, und die übrigen 10% Unsicherheit aus der Welt zu schaffen. Genau das geht aber nur durch systematisches Testen und genau das kann man niemandem Abnehmen, indem man mit ihm telefoniert.
Zumal vorher ja alles ohne Probleme funktionierte
Damit ist der Fall doch im Grunde klar: Wenn vorher (bei prinzipiell
gleichbleibender Konfiguration) alles ohne Probleme funktionierte und das über ein Jahr lang, dann aber plötzlich nicht mehr, dann ist irgendwas defekt. Ein BIOS hat kein Verfallsdatum. Daran kann es also schonmal nicht liegen.
Das man Mod war und sich auskennt, heißt nicht das man immer alles über dieses Thema weiß. Ansonsten würde ich nicht nach Support Fragen.
Was nun genau defekt ist, kann auch der MSI-Support unter keinen Umständen mit Sicherheit wissen. Das ist schlichtweg unmöglich. Als Ursachen kommen defekte Festplatten, Speicherprobleme, defekte Kabel oder Stecker und Stromversorgungsprobleme, Betriebssystemprobleme im Sinne der Ursachenmöglichkeit genauso in Frage, wie ein Mainboardproblem. Es geht nicht darum, was hiervon wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist. Es genügt, dass es möglich ist und durch einen Test verifiziert oder falsifiziert wird.
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Wenn Du kein Geld ausgeben willst und willst, dass Dich am Telefon jemand durch alle Testschritte begleitet, um die Fehlerquelle zu finden, dann solltest Du das Ganze an dieser Stelle einfach abkürzen:
--> Wende Dich an Deinen Fachhändler, leite einen RMA-Vorgang ein und lass\' auf diesem Wege das Board im Rahmen der Garantie entweder reparieren oder austauschen. Wenn sich keiner über Schlechten Service Aufregt oder etwas auch nur im entferntesten dagegen sagt, wird sich nie etwas ändern, ehr wird es schlimmer.
Ich stimme zu, aber das ist hier der falsche Ort dafür. MSI liest hier nicht wirklich mit. Du bist in einem Endanwender/User-to-User-Forum. Wenn Du Probleme mit dem Hersteller-Support wirklich publik machen willst und eine Debatte anstoßen möchtest, dann wäre die Bild-Zeitung oder eine populäre Fachzeitschrift die richtige Adresse.