Das erste MSI-Mainboard mit einem AMD® 890GX Chipsatz und einer SB850 soll Gegenstand dieses kleinen Reviews werden.
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Produktseite MSI-GlobalIm gewohnten Layout der Verpackung erreichte mich das Mainbord 890GXM-G65 mit der üblich geringen, aber ausreichenden Menge an Zubehör, was ja nichts ungewöhnliches bei Boards dieser Preisklasse ist. Im Lieferumfang waren also neben dem Handbuch, der Treiber-CD und dem I/O-Shield, zusätzlich noch ein IDE-, ein SATA- und ein SATA-Stromadapter.
Hier noch ein paar grössere Abbildungen:Die Features, Spezifikationen und Leistungen des BoardsAuf dem 890GXM-G65 kommen
AM3 Prozessoren zum Einsatz, die auch je nach Belieben für eine Leistungsaufnahme von 140W ausgelegt sein dürfen. Um dies zu ermöglichen, wurde ein ausgefeiltes Kühlkonzept der Spannungswandler gewählt.
DDR3 Speichermodule können in Speichergeschwindigkeiten von 800/1066/1333/1600/1800/2133MHz und in einer maximalen Kapazität von 16GB verbaut werden.
Um die Aufgaben des intergrierten Grafikspeichers nicht dem Systemspeicher überlassen zu müssen, kommt ein sogenannter Sideport-Memory mit einer Grösse von 128MB und einer Geschwindigkeit von 1333MHz zum Einsatz. Die auf dem Board verbaute ATI Radeon HD4290 IGP lässt sich in Verbindung mit einer PCIe-Grafikkarte mittels \"Hybrid Crossfire\" zu einem Verbund höherer Grafik-Performance zusammenschliessen. Zwei verbaute PCIe Grafikkarten lassen sich selbstverständlich zu einem Crossfire-Verbund zusammenschliessen. Auch ohne zusätzliche Grafikkarte ist der gleichzeitige Betrieb von zwei Monitoren an beiden Ausgängen (VGA, DVI) möglich. Ein gleichzeitiges Nutzen beider digitalen Ausgänge, also DVI und HDMI wird leider nicht unterstützt.
Ein weiteres Feature, genannt APS = Active Phase Switching sorgt dafür, das die Phasen mit denen CPU, Speicher und Chipsatz angebunden sind, der jeweiligen Last angepasst werden. Das spart Strom und sorgt damit auch für moderate Temperaturen im System. Mit dem integrierten \"Easy OC-Switch\" ist es möglich, den FSB um jeweils 10, 15 oder auch 20% auf einfache Weise zu übertakten.
Ganz neu auf dem 890GXM-G65 ist der Support von USB 3.0 und SATA 3.0. So werden bei USB eine theoretisch mögliche Geschwindigkeitssteigerung der zehnfachen USB 2.0 Geschwindigkeit und bei SATA bis zum zweifachen mehr als SATA-II erreicht. Im Gegensatz zu SATA 6G welches direkt über den AMD-Chipsatz läuft, muss USB 3.0 über einen eigenen Chip (NEC) realisiert werden.
Technische Ausstattung des BoardsBackpanel:- 4 x USB 2.0 Anschluss
- 2 x USB 3.0 Anschluss
- einen kombinierten PS/2 Anschluss für Maus und Tastatur
- einen optischen SPDIF-Ausgang
- einen DVI-D-, sowie einen VGA Ausgang zum Anschluss von je einem Monitor
- einen eSATA-Port
- einen HDMI-Anschluss
- den LAN-Anschluss
- die üblichen 3,5mm Klinkenbuchsen für diverse Audiogeräte
Anschlüsse auf dem Board:- ATX 24-Pin Stromanschluss
- ATX 4-Pin 12V CPU Stromanschluss
- Anschlüsse für CPU-, sowie Systemlüfter
- CD-in Anschluss
- Pinheader zum Anschluss eines Gehäuse-Frontpanels
- Chassis Intrusion Schalter
- 1 x Floppy
- 5 x Serial ATA III
- 1 x IDE-ATA133
- 1 x SPDIF
- 1 x Serial Port
- 1 x Parallel Port
- 4 x USB 2.0
- 1 x TPM
Auf dem Board befindliche Slots:- einen AM3 CPU-Sockel
- vier DIMMs zum Einsatz von vier DDR3 Speichermodulen
- einen PCI Express x16 Slot (SPEC V2.0)
- einen PCI Express x8 Slot (SPEC V2.0)
- einen PCI Express x1 Slot
- einen PCI Slot
Leider hat es auch auf dieses Board kein Button für CMOS-Clear, Power On oder Reset geschafft. Zum Löschen des CMOS-Speichers muss demnach der gute alte JBAT1 Pinheader herhalten.
Abmessungen rund um den CPU-SockelDesöfteren wird nach genauen Maßangaben rund um den CPU-Sockel gefragt. Der Hintergrund: Welcher CPU-Kühler passt?
Leider kann ich nun nicht alle Kühlermodelle testen und ebensowenig Auskunft über die Bauhöhen sämtlicher Speichermodule geben. Deswegen hier ein paar Maße um die Sache grob einzuschätzen:
Höhe
1. = 28mm
Höhe
2. = 35mm
Abstand
1. = 31mm
Abstand
2. = 42mm
Abstand
3. = 26mm
Abstand
4. = 43mm
Aufbau und InbetriebnahmeDas Board ist nun aufgebaut und folgende Komponenten kommen zum Einsatz:
Nach dem Zusammenbau der Komponenten und der problemlosen Inbetriebnahme des Boards, schaue ich als erstes nach dem derzeitigen BIOS. Wie nicht anders zu erwarten, verrichtet die erste
Final Release Version 1.0 ihre Arbeit auf dem 890GXM. Um auf dem neuesten Stand zu sein, erfolgt sofort ein Flash auf die derzeit
aktuellste Beta.
Zum BIOS:Das BIOS Setup Menu gestaltet sich bei diesem Board etwas anders, als man es von einigen AMD-Boards bisher gewohnt war. Die Veränderungen sind allerdings so gering, das man sich trotzdem schnell zurechtfindet.
Neben den herkömmlichen Optionen sind einige Neuerungen hinzugekommen. Das betrifft u.a. eine umfangreiche Überarbeitung von \"BIOS Setting Password\" wo man die Möglichkeit hat, einen USB-Stick für einen Zugangsschutz vorzubereiten, sowie auch die Option \"Overclocking Profile\" wo ein Anlegen mehrerer OC-Profile ermöglicht wird. Als nettes Feature gibt es die Möglichkeit eine Zeit einzustellen, in der das System das jeweilige Profil zurücksetzt und automatisch nach einer gewissen Zeit neustartet. Das Ganze passiert immer dann, wenn der Rechner bei zu hohen Einstellungen nicht mehr starten würde.
Seit BIOS-Version 1.2 gibt es die Möglichkeit nicht aktivierte Kerne eines Phenom X2/X3 per BIOS freizuschalten. Auch lassen sich einzelne Kerne einfach abschalten.
Auf diese Weise macht man aus einem Phenom XII 550 einen Phenom X4 B50 oder auch einen Phenom X3. Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn sich die jeweilige CPU auch freischalten lässt und die deaktivierten Kerne nicht wirklich defekt sind. Auch diverse Auslesefehler können nach dem Freischalten auftreten. Obwohl es sich um ein und dieselbe CPU handelt, wird der \"Dreikerner\" als Athlon II X3 450 erkannt.
Was das Freischalten deaktivierter CPU-Kerne betrifft, so gibt es hier im Forum im Übrigen ein gesondertes Thema:
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MSI BIOS Unlocked Technology - Freischalten von CPU-KernenNeben dem oben bereits erwähnten Easy OC-Switch, hat es noch eine \"OC-Automatisierung\" aufs Board geschafft: Die Option \"OC Genie Lite\".
Nach dem Aktivieren dieses Features stellt das System die beste OC-Performance aus CPU, Speicher und bei Bedarf des IGP zusammen.
Für alle die, die also nicht \"händisch\" übertakten wollen, kann man mit diesen beiden Optionen durchaus ein wenig mehr aus seinem System kitzeln. Doch Achtung: Diese Features sind hardwareabhängig! Nicht immer startet das System nach einer solchen Automatisierung!
Eine Übersicht über weitere BIOS-Einstellungen hab ich mal hier zusammengefasst:
Mein Fazit:Das Board ist leicht in Betrieb zu nehmen und das BIOS verfügt über viele Hilfsmittel die die Inbetriebnahme, den Umgang, sowie das Übertakten stark vereinfachen. Das Layout ist mehr oder weniger gelungen; zumindest sind einige Ports jetzt besser zu erreichen als dies bei den Vorgängern der Fall war. Der CMOS-Reset Jumper ist im Vergleich zum 785GM-E65 etwas höher gerückt und somit auch besser zu erreichen.
Das System läuft mit den von mir gewählten Komponenten und den von mir getätigten Einstellungen sehr stabil. Das Übertakten des Systems per BIOS geht wie gewohnt leicht von der Hand und somit lassen sich, einer entsprechenden CPU und entsprechenden Arbeitsspeichern vorrausgesetzt, sehr gute Ergebnisse erzielen.
Die beiden wichtigsten Neuerungen, USB 3.0 sowie SATA 6G konnte ich mangels entsprechender Hardware leider noch nicht testen, sobald verfügbar reiche ich das sicher noch nach.
Die Temperatur-, Spannungs- und Lüftersensoren lassen sich mit einschlägigen Tools leider noch nicht auslesen. Ich denke aber das die entsprechenden Programmierer sehr bald einen Support für den neuen 890er Chipsatz anbieten werden.
Wer also auf der Suche nach einem Mainboard im Micro-ATX Format (244 mm × 244 mm) ist, der wird mit dem 890GXM-E65 bestens bedient. Deswegen gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung!
Weitere Tests und Zusammenfassungen reiche ich zu gegebener Zeit gern nach.
Bildquellen: Privat und Micro-Star Int\'l Co.,Ltd