Hallo zusammen!
Ich habe eim bischen den Eindruck, dass hier sehr einseitig diskutiert wird.
Das Recht zur freien Meinungsäusserung, dass an solchen Stellen immer gerne zitiert wird, ist bereits heute auch bei den herkömmlichen Medien - und nicht nur da - eingeschränkt.
Da die herkömmlichen Medien aber deutlich weniger bis gar keine interaktive Möglichkeiten bieten und auch nur bestenfalls eingschränkt eine freie Teilnahme ermöglichen, liegt oft die VErsuchung nahe, die neuen Medien davon abzutrennen.
Die Diskussionsforen sind da ein Beispiel. Wahrscheinlich das Prominenteste, aber nicht unbedingt das Einzige.
Dass die Diskussion in diesen Foren dazu führt, dass man sich eingeschränkt fühlt, liegt auf der Hand. Oft diskutieren technik-orientierte Menschen Technik-Themen. Was soll da eine Einschränkung? Nichts, richtig.
Ich möchte mal einen eher unüblichen Vergleich ziehen:
Fall 1:
Jemand gibt die Zeitschrift \"Selbstmordanschlag - Das Blatt für den interessierten Terroristen\" heraus

. Ich gehe einfach mal davon aus, dass den Meisten hier ein positives Gefühl entsteht, wenn die Verteilung der Zeitung unterbunden wird. Ebenso bei Veröffentlichungen (Name!) aus dem rechtsradikalen Kreis. Die Herausgabe sieht so aus, dass die besagte Person unentgeltlich allen Leuten, die etwas schreiben möchten, den Platz zur Verfügung stellt. Es findet keine redaktionelle Bearbeotung statt.
Jetzt Fall 2:
Jemand mietet einen Server, und richtet aktiv ein Forum für Selbstmordanschäge ein. Es gibt Tipps zum Bombenbauen, für geeignete Ziele, wo man die meisten Menschen umbringen kann, etc. Im Prinzip wie die Zeitung (s.o.). Derjenenige, der das Diskussionsforum zur Verfügung stellt, schreibt keinen einzigen Beitrag, stellt aber die Infrastruktur zur Veröffentlichung zur Verfügung. Man kann auch hier das rechtsradikale Beispiel anbringen.
Wie geht der Vergleich aus?
Ich für meinen Teil wäre froh, wenn das in Fall 2 geschilderte Beispiel ebenso unterbunden wird wie in Fall 1. Das gilt auch z.B. für die organisierte Kriminalität.
Ich halte eine Regulierung für richtig. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Beleidigungen sind immer noch Beleidigungen, und man kann auch im Internet Rufschädigung betreiben, etc. pp.
Denkt doch auch mal an den Fall, wo sich im Internet der Kannibale und sein Opfer kennengelernt haben. Der Kerl gehört in psychiatrische Behandlung. Ich bin mir sicher, dass es ohne die Plattform Internet nicht zu dem Mord gekommen wäre.
Zu welchem Grad eine Regulierung notwenig ist, lässt sich natürlich diskutieren.
Da wir in Foren wie diesem üblicherweise wenig Rechtsüberschreitungen planen, lässt sich der Bedarf nach Regelung zugegeben schlecht nachvollziehen.
Das Internet und seine Kommunikationsplattformen sind technisch explodiert, ohne dass die gesellschaftlichen Auswirkungen sich haben voraussehen lassen. Das bedeutet ja nicht, dass das alles gut ist.
Vielleicht liegt die zukunft ja darin, Foren wirklich geschlossen zu halten, und alle Beiträge erst nach hinreichender eindeutiger Identifizierung betretbar zu machen und jeden Beitrag auch eindeutig zuordnenbar zu machen.
Wäre mich akzeptabel.
Gruß,
McTrinsic