Hallo.
So, nachdem Ihr Euch über regional - sprachliche Unterschiede ausgetauscht habt, machen wir mit dem Fachlichen weiter.

Eine Low-Level-Formatierung (LLF) wird auch als Grundformatierung oder physikalische Formatierung bezeichnet. Damit ist das Schreiben der Servoinformationen, d.h. das Einteilen der Spuren in Sektoren gemeint. Diese Grundformatierung kann bei heutigen Festplatten nur noch der Hersteller selbst vornehmen. Dieser trägt bei der Herstellung die Servoinformationen des Laufwerks mit einem speziellen Schreibgerät auf die Medien auf. Aktuelle Festplatten können diese Servoinformationen, im Gegensatz zu älteren Platten, nicht mehr selbst schreiben. Diese konnten noch mittels spezieller Programme einer LLF unterzogen und somit physikalisch neu eingeteilt werden. Bei aktuellen Platten ist das nicht mehr möglich.
Auch mit einem sog. LL-Formatierungsprogramm kann man eine Festplatte darum nicht mehr grundformatieren, sondern lediglich vollständig (partitionsübergreifend) mit
Nullen überschreiben. Sie wird sozusagen in den Auslieferungszustand zurückversetzt (Zudem werden alle Sektoren auf Fehler überprüft). Das Neueinteilen der Spuren in Sektoren kann, wie erwähnt, die Festplatte selbst nicht mehr vornehmen, weshalb der Begriff \"Low-Level-Formatierung\" (durch den Anwender) heute nicht mehr die gleiche Bedeutung hat. Da die klassische Low-Level-Formatierung ein tiefer Eingriff in die Hardware ist, konnte eine Platte dadurch zerstört werden. Bei aktuellen Platten besteht diese Gefahr jedoch nicht mehr.
Gruss
Duncan