O2 beendet Streit mit Mobilfunk-Resellern
Der Mobilfunknetzbetreiber O2 beendet seinen jahrelangen Widerstand gegen die Zusammenarbeit mit Wiederverkäufern. Ab November werde Mobilcom Handy-Guthabenkarten von O2 anbieten, meldet das Handelsblatt unter Berufung auf das Umfeld der Beteiligten. Später werde Mobilcom auch O2-Laufzeitverträge verkaufen.
O2 hatte es bisher abgelehnt, mit Resellern wie Mobilcom oder Debitel zusammenzuarbeiten, da das Unternehmen mit den Konditionen nicht einverstanden war. Der Streit darüber mit Debitel landete sogar vor Gericht. Dass Mobilcom jetzt als erster Dienstleister ein O2-Produkt anbieten wird, dazu wollten sich die Beteiligten offiziell nicht äußern. O2-Chef Rudi Gröger sagte dem Handelsblatt bei einer Mobilfunktagung am Rande der IT-Messe Systems in München lediglich: \"Wir sind auf einem guten Weg, uns mit den Service-Providern zu einigen.\"
O2 hatte Ende Juni 6,3 Millionen Kunden. Das Unternehmen will künftig sein Wachstum mit Hilfe neuer Vertriebskanäle ankurbeln. Daher verkauft der Kaffeeröster Tchibo seit Anfang Oktober Handy-Guthabenkarten von O2. Gröger plant den Aufbau weiterer Vertriebskanäle in ähnlichem Stil. \"Wir wollen mehr solcher Kooperationen mit Unternehmen, die bereits einen Kundenstamm und eine Marke haben und uns helfen können, neue Kundengruppen zu erschließen\", sagte der O2-Chef. Demnach wolle das Unternehmen verstärkt mit dem Musiksender Viva kooperieren, um auf diesem Weg besser jüngere Leute anwerben zu können. \"Wir sind zudem auf der Suche nach einem Kooperationspartner, um das Publikum zwischen 50 und 60 Jahren gezielter anzusprechen\", sagte Gröger.
Quelle:
heise.de