Deine Symptomatik weist auf ein minderwertiges Displayport-Kabel hin. Zur Erklärung: Dieser Anschluss reagiert viel sensibler auf Kabelqualität und -Standard als zum Beispiel HDMI. Ich selbst hatte mehrfach Pech mit schlechten DP-Kabeln. Hier eine Auswahl, was passieren kann:
1) Schlimmster Fall: Eine billige DP-Kabel haben den Pin 20 durchgeschleift/verbunden. Dieser kann (eine stromführende Quelle vorausgesetzt wie zum Beispiel ein Monitor) 3V und 500mA übertragen und darf daher laut VESA-Norm nicht verbunden sein, weil das faktisch einen Kurzuschluss erzeigt. Dein Monitor (selbst im Standby) pumpt dann dauerhaft 3V/500mA in den Displayport der Grafik. Einfach "displayport backdrive" googeln. Bei mir passiert: Ein ~10 Euro-DP-Kabel von Amazon habe ich an meinen brandneuen PC (i9 9900K, Maximus Extreme XI) and eine ASUS STRIX RTX 2080 Ti angeschlossen. Nach kurzer Zeit ordnungsgemäßen Funktionierens dann plötzlich Bildstottern, Einfrieren, Artefakte, schließlich Bluescreen, dann bootete der PC überhaupt nicht mehr. Die Grafikkarte war zerstört, funktionierte auch in einem anderen PC nicht mehr. Zufall? Pech? Kaum. Ich bekam exakt die gleiche Karte noch einmal neu als Austausch und schloss diese wieder (!) an das gleiche Billig-Kabel an. Ende der Geschichte... das gleiche Ergebnis nach 3 Tagen, die 2. RTX 2080 Ti hinüber. Meine aktuelle MSI RTX 2080 Ti Gaming X Trio (nunmehr die dritte Grafikkarte) habe ich dann mit einem anderen DP-Kabel aus dem PCIE-Bracket(Riser)-Kit von CableMod angeschlossen, und Wunder-über-Wunder... diese läuft bis heute.
2) Wahrscheinlicher/möglicher Fall bei Dir: Die billigen DP-Kabel (selbst die mit dem Pin20-Problem) funktionieren oftmals problemlos an älterer oder robusterer Hardware. Mein Schrottkabel zum Beisppiel kann man problemlos mit einer alten GTX 980 Ti in jedem System (auch in meinem neuen PC) betreiben. Neue High-End-Hardware und insbesondere die neuen RTX-Karten sind aber offensichtlich sehr komplex und sensibel. Nicht zertifizierter Dauerstrom ist prinzipiell ein Risko, aber selbst schlechte Abschirmung, schwache Kontakte o.ä. ein veralteter Standard (DP 1.2 ist mittlerweile etabliert, es gibt aber bereits DP 1.4, siehe unten). Bei mir: Mein CableMod-DP-Kabel funktionierte zwar prinzipiell, zeigte aber ab und zu Deine Symptomatik. Für einen kurzen Moment stotterte immer wieder das Bild ein wenig, dann "fanden" sich GraKa und Monitor wieder, was mein Acer X34 immer mit einem extrem nervigen On-Screen-Display (schwarze Box mit der Schrift "DP", um eine neue Bildquelle anzuzeigen quittierte). Zwischendurch hatte ich auch schon mal längeres Einfrieren von 3-5 Sek, wonach aber das Spiel immer wie gewohnt weiter lief. Dies sind typische Zeichen einer schlechten Signal-Übertragung hat oft nichts mit Netzteil oder G-Sync-Einstellungen oder schlechtem Grafik-RAM zu tun, wie immer gerne und schnell behauptet wird. Siehe Lösung:
Seite heute habe ich ein Clud 3D Displayport 1.4-Kabel mit 3m Länge. Dieses ist VESA-zertifiert (ein kleines, aber wichtiges Detail für manche sensible System-Konfiguration) und kann 8K (richtig gelesen) mit bis zu 60 Hz darstellen, 4K mit bis zu 120 Hz. Es kostet etwas über 30 Euro das Stück, macht aber einen Riesenunterschied. Angeschlossen, und alle meine Probleme waren schlagartig gelöst. Selbst ein leises kaum hörbares 50Hz-Brummen, das immer aus meinen Bose-Lautsprechern kam bei ausgeschaltetem PC, war verschwunden.
Ich hab nun keine Ahnung, ob das auch bei Dir eine Lösung sein könnte. Mich hat diese Odyssee aber knapp zwei Monate und jede Menge Zeit und Nerven gekostet, die ich anderen gerne ersparen würde. Also, falls Du es drauf ankommen lassen und testen willst, nimm bitte nicht irgendein herumliegendes Kabel bei Dir, sondern kaufe ein hochwertiges DP-Kabel für 30-50 Euro, von dem Du genau weißt, was Du bekommst. Meine gelernte Lektion war schmerzhaft, aber eindeutig: Wer einen High-End-Gaming PC kauft, sollte nicht an den Kabeln sparen. Viel Glück! Gruß aus Norddeutschland