Das sind die Nachwehen des vergangen Streiks. Logischerweise werden erst einmal die Pakete bearbeitet, welche seit drei, vier oder fünf Wochen in den Depoten liegen. Da lässt man ein neues Paket gern mal 2 oder 3 Tage liegen.
Hätte man mir im Kundenservice der DHL am Telefon gesagt, dass man sich zunächst für die lange Wartezeit in der Schleife entschuldige aufgrund des erhöhten Telefonaufkommens von Personen, die sich nach Ihren Sendungen als Nachwehen der Streiks erkundigen, um Verständnis bitten für etwaige Verzögerungen und versichern würde, dass das Paket morgen, in jedem Fall aber Freitag bei mir eintreffen würde und man sich bemühe, tja dann hätte niemand was gesagt.
Ich arbeite selbst im öffentlichen Dienst bei einem Dienstleister, Mitglied einer Gewerkschaft und Personalrat und weiß, was Streiks als Folge haben können. Doch was hat man gesagt?
Nach 82 Minuten in der Warteschleife kein Wort darüber, wie lange man gewartet hat, die Sendungsnummer wurde trotz mehrmaliger automatischer Roboterabfrage erneut verlangt und bekam kurz und knapp gesagt, mein Paket befinde sich in Feucht und wenn mans eilig hat, soll man doch per Express bestellen. Dann legte man ohne ein weiteres Wort auf. Und ich war bis zu diesem Moment zwar bestimmt, aber immer freundlich, wohl wissend das der- oder diejenige am Telefon am wenigsten für die Umstände kann, die zum Anruf führten.
Aufgrund dieser Erfahrung erlaube ich mir den Ausdruck Saftladen. Eine Beschwerde nachträglich gabs obendrein. Nicht dafür, dass das Paket noch in Feucht liegt. Es ist ja lediglich eine Grafikkarte und keine dringend benötige Insulinspritze irgendwo im Nirgendwo. Sondern über die pampige, unfreundliche und rücksichtslose Art und Weise, wie man mit mir am Telefon umgegangen ist. Ich habe 82 Minuten gewartet, um eine 90 sekündige Abfuhr zu erhalten. Wenn man mir mitteilen möchte, zukünftig einen anderen Transportdienstleister in Erwägung zu ziehen, hätte mans auch freundlicher machen können
